Am 13. Juni 2023 fand in der Domäne Sonnefeld die 1. Informationsveranstaltung für Gemeinderäte statt. Um 18:30 Uhr trafen rund 100 Gäste aus den 10 Gemeinden ein, die sich für die Projekte der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) interessierten und sich gegenseitig kennenlernen wollten.

Michael Keilich, 1. Vorsitzender der Allianz B303+, begrüßte alle Anwesenden und stellte fest, dass ein Treffen mit allen 10 Gemeinderatsgremien durch die Corona Pandemie zuvor noch nie stattfinden konnte. Miriam Mai, ILE-Umsetzungsbegleiterin stellte deshalb das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK), welches 2021 fertig gestellt wurde vor und nahm Bezug auf die bisherigen Projekte aus den vergangenen 1,5 Jahren. Dazu gehören das Regionalbudget, die Wanderausstellung Elektromobilität, das Wandertheater verbunden mit dem Dreh des Kurzfilms über die ILE, die Öffentlichkeitsarbeit, die Probierbäume, die Fortbildungsveranstaltungen für Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche, der Allianzradweg und natürlich auch der Vitalitätscheck und die kostenfreie Erstbauberatung für Bau- und Sanierungswillige.

Der Vitalitätscheck wurde soeben fertig gestellt, weshalb das beauftragte Planungsbüro PLANWERK aus Nürnberg im Anschluss die Ergebnisse präsentierte. Der Vitalitätscheck bildet die Grundlage für die Maßnahmen der Innenentwicklung in der ILE und umfasst zwei Datenbanken. Zum einen die Flächenmanagement-Datenbank, in der die Baulücken und Leerstände erfasst werden und die Datenbank über die Versorgungsinfrastruktur vor Ort und deren zukünftige Sicherung. Das Ergebnis zeigt, dass die ILE-Gemeinden grundsätzlich gut versorgt sind, es besteht jedoch lokaler Handlungsbedarf in den Bereichen Gastronomie, Nahversorgung und medizinische Versorgung. Es gibt eine hohe Anzahl an Innenentwicklungspotenzialen, jedoch ist nur eine geringe Anzahl zeitnah aktivierbar. Eine Diversifizierung des Wohnangebots ist dringend notwendig, um auch den Bedarf an kleinen (Miets-)Wohnungen für junge und ältere Menschen zu decken.

Anschließend stellte Thomas Müller vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE) noch Fördermöglichkeiten über das Amt vor. Dazu gehören neben der Förderung des ILEKs und der Umsetzungsbegleitung auch das Regionalbudget, sowie die Förderprogramme FlurNatur, boden:ständig, Streuobst für alle, die Dorferneuerungen sowie die Förderung für Kleinstunternehmer, nur um einige zu nennen.